ZurückErsten Vereinfachungen der Fahrleitungsbauarten

Fahrleitung zwischen Görlitz-Moys und Hermsdorf

Fahrleitung zwischen Görlitz-Moys und Hermsdorf

Foto: SSW 02.06.1923, Sammlung Verfasser

Die Oberleitung Lauban - Görlitz war die erste Anwendung der Einzelmastbaueise auf einer zweigleisigen Strecke im zusammenhang mit der sogenannten Einheitsfahrleitung bei einer Neuelektrifizierung.

Die Fahrleitung zwischen Görlitz-Moys und Nikolausdorf wurde mit Schleuderbetonmasten und festen Gasrohrauslegern ausgeführt. Das Foto entstand am km 5,5 kurz vor dem Einfahrvorsignal Hermsdorf. Die Bahnhöfe Hermsdorf und Nikolausdorf hatten Querseiltragwerke an doppelten Betonmasten erhalten, wobei jedoch in Hermsdorf die Südseite mit Stahlgittermasten ausgeführt war. Die doppelten Betonmasten in Nikolausdorf und Hermsdorf stehen noch heute.

Während die Reichsbahn ihre Fernmeldefreileitungen bereits durch Kabel ersetzte, hatte die Reichspost (Leitungen auf der Feldseite des Gestänges) damit offensichtlich keine Eile. Eine erste Probefahrt (wahrscheinlich anläßlich der Spannungszuschaltung) fand am 15. August 1923 mit der EP 211/212 statt.

Die Schleuderbetonmasten stammen von der Dyckerhoff&Widmann AG in Dresden Cossebaude.

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Abspannportale an Betonmasten Einfahrt Bf. Zgorzelec (Görlitz-Moys) am 01.07.2001 (Fotos: Matis) Betonmast Einfahrt Bf. Zgorzelec mit zweigleisigem Ausleger

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© Thomas Scherrans, 10.03.2007