ZurückErsten Vereinfachungen der Fahrleitungsbauarten

Oberleitung zwischen Hirschberg und Landeshut

Am 9. Dezember wurde mit der Strecke Hirschberg (Rsgb)—Schmiedberg—Landeshut (Schl.) die letzte der seit 1911 zur Elektrifizierung vorgesehenen Strecken elektrisch in Betrieb genommen. Der Erste Weltkrieg und die schlechte Finanzsituation der Reichsbahn in den 1920er Jahren führten immer wieder zur Rückstellung der Pläne. 1932 wurde die Strecke schließlich doch elektrifiziert. Als erste Strecke der Reichsbahn kam eine Oberleitung mit Rohrschwenkauslegern zum Einsatz, nachdem vorher nur punktuelle Versuche in Königszelt (AEG 1917), Blumendorf (SSW 1921/22) und bei Kerzdorf (AEG 1928) gelaufen waren. Zwar war das Tragseil entsprechend der Einheitsform der Fahrleitung fest und die Ausleger waren auf drehbar gelagerten Isolatoren befestigt, aber bereits hier wurden die Grundlagen für die zwei Jahre später zwischen Halle und Magdeburg angewendeten Rohrschwenkausleger mit Rohrkappenisolatoren bei abschnittsweise nachgespannten Tragseil gelegt.

Foto Maststellen

Mit denkbar einfachen Mitteln werden im Sommer 1932 die Maste bei Schreibendorf errichtet. Die Arbeiten zur
Streckenelektrifizierung gaben den von der Weltwirtschaftskrise betroffenen zumindest zeitweise Lohn und Brot.

Foto: AEG, Slg. Peter Glanert

Foto Streckenbild Schmiedeberg

Oberleitung im Bereich einer Nachspannung. Aufgrund des engen Bogens sind statt
der üblichen zwei Felder drei notwendig.

Foto: AEG, Slg. Peter Glanert


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© Thomas Scherrans, 30.12.2011